Denkmalpolitische Sprecherin Barbara Saebel MdL hakt beim Finanzministerium wegen der Pergola nach
Karlsruhe/Stuttgart. Die vom Restaurant Badische Weinstuben genutzte Terrasse im von den Staatlichen Schlössern und Gärten (SSG) verwalteten Botanischen Garten Karlsruhe soll nach Einrüstung der einsturzgefährdeten gusseisernen Pergola nach Pfingsten wieder nutzbar sein. Dies geht aus der Antwort der für SSG zuständigen Finanz-Staatssekretärin Dr. Gisela Splett auf den Abgeordnetenbrief der Denkmalpolitischen Sprecherin Barbara Saebel hervor. Bisher nutzt der Pächter die gegenüberliegende Rasenfläche als Provisorium. Durch einen Bauzaun abgesperrt ist die Pergola seit 2014, die Terrasse war aber bis Anfang April noch nutzbar.
Nach zwei erfolglosen Ausschreibungsverfahren für die Sanierung soll über eine alternative Vergabemöglichkeit der Abbau der Pergola im Herbst möglich sein. Die Sanierung der Bauteile ist im Anschluss für drei Jahre vorgesehen. Mit einer Eröffnung der Pergola wird im Jahr 2029 gerechnet. Saebel setzt sich im Finanzausschuss seit Jahren für die Sanierung der gusseisernen Pergola ein: „Dies ist mein Lieblingsplatz in Karlsruhe.“
Hintergrund:
Ursprünglich war die Pergola als italienischer Wintergarten mit Glasscheiben bestückt. In romantischer Tradition hatte der Architekt Heinrich Hübsch bei der Neugestaltung des Botanischen Gartens Natur und Architektur zu einer malerischen Szenerie verbunden. 1863 ersetzte man die hölzernen Konstruktionen der Gewächshäuser durch Gusseisen. Die Gestaltung des Wintergartens zitiert trotz des modernen Materials den Aufbau und Schmuck eines griechischen Tempels mit Karyatiden, Säulen und Zierelementen. Im Rahmen der Umgestaltung der Botanischen Gartens Karlsruhe als Teil der Bundesgartenschau 1967 fanden auch Sanierungsmaßnahmen an den Gewächshäusern statt. Die Metallkonstruktion des Italienischen Gartens wurde dabei auf ihre heutige Größe verkleinert und die in Teilen noch vorhandene Verglasung entfernt.