Datensammlungen und Handreichungen für Kommunen und Energieversorger in Vorbereitung
Ettlingen/Stuttgart. Das Landesumweltministerium stellt im Laufe des Jahres etliche Daten und Handreichungen für den Ausbau von Fluss- und Seewärme mit Blick auf die kommunale Wärmeplanung zusammen. Insbesondere das Potential am Oberrhein sei hoch und die Wirtschaftlichkeit steige mit der ansteigenden CO2-Bepreisung. Ausgehend von den Diskussionen um einen möglichen Standort für ein Flusswärmekraftwerk bei Karlsruhe nach dem erfolgreichen Vorbild Mannheim, hatte die Ettlinger Grünen Abgeordnete Barbara Saebel das Ministerium angeschrieben. Auch die weitere Nutzung von Baggerseen hatte sie aufgrund der positiven Erfahrungen bei der Nahwärme aus dem Malscher Bühnsee abgefragt. Mit dem Ergebnis einer von der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) in Auftrag gegebenen Studie zur thermischen Nutzung von Baggerseen in Baden-Württemberg wird im Sommer 2025 gerechnet. Saebel erwartet einen deutlichen Schub für die Planungen von Fluss- und Seewärme in der Region Karlsruhe.
In der Antwort des Ministeriums ist von Datensammlungen und Handreichungen die Rede, um Entscheidungen für Kommunen und Energieversorger zu erleichtern. Spätestens im 1. Halbjahr 2026 sei mit einer Vollzugshilfe für den Umgang mit Anträgen zur thermischen Nutzung von Gewässern für zu erwartende Genehmigungsverfahren zu rechnen. Ökologisch habe die Nutzung von Gewässerwärme gerade am Oberrhein einen positiven Effekt, weil die durch den Klimawandel ohnehin erhöhte Temperatur abgesenkt werde. Das Potential amRhein bei Karlsruhe betrage im Höchstfall gut 10 Gigawatt. Saebel hofft, dass die derzeit mögliche 40 prozentige Investitionskostenförderung, ein Zuschuss zu den Stromkosten sowie ein sonnenreicher Standort für eine PV-Anlage für den Pumpenstrom Überlegungen zur Fluss- und Seewärme im Raum Karlsruhe attraktiv mache. Saebel wird sich daher im nächsten Schritt ans Landratsamt Karlsruhe wenden und die Kommunen im Wahlkreis sowie umliegende Energieunternehmen informieren.