Stuttgart/Ettlingen – Mehrgenerationenwohnen, Senioren-WGs, Frauenwohngruppen – mit einem neuen Förderprogramm unterstützt das Land die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in innovativen gemeinschaftlichen Wohnprojekten. Insgesamt 16 Millionen Euro stehen für das Programm „Neues Wohnen“ in den Haushaltsjahren 2023 und 2024 zur Verfügung. Die Ettlinger Landtagsabgeordneten Christine Neumann-Martin (CDU) und Barbara Saebel (Grüne) begrüßen den Förderaufruf durch das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen. Jetzt können auch Vorhaben zu Zug kommen, die nach den bisherigen Regelungen nicht förderfähig waren. Mit dem neuen Förderangebot greife das Land die individuellen Wohnbedürfnisse der Menschen auf und geben ihnen Raum zur Verwirklichung, so die beiden Abgeordneten.
Die erste Fördertranche hat Projekte zum Mehrgenerationenwohnen im Mittelpunkt. Gefördert werden gemeinschaftliche Wohnformen, die Senioren, Frauen, verschiedene Generationen oder Kulturen zusammenführen. Interessierte können bis zum 30. September 2023 Projektskizzen einreichen. Die Förderung beträgt zehn Prozent der förderfähigen Gesamtkosten, wobei 20 Prozent dieser Kosten vorab als Eigenkapital erbracht werden müssen. Im Gegenzug muss die Kaltmiete eines geförderten Wohnraums für einen Zeitraum von 15 Jahren um mindestens 20 Prozent niedriger sein als die ortsübliche Vergleichsmiete. Bezahlbaren Wohnraum zu schaffen sei die zentrale Aufgabe auf dem Wohnungsmarkt, betonen Neumann-Martin und Saebel. Mit der Förderung gemeinschaftlicher Wohnformen schließe man nun eine Lücke im bestehenden Förderrahmen. Dabei werden nicht nur der Erwerb und Neubau von Wohnraum gefördert, sondern auch Sanierungs- und Anpassungsmaßnahmen. Bei der Auswahl der Projekte werde besonderes Augenmerk auf eine nachhaltige, zukunftsorientierte Ausrichtung gelegt. Dadurch entstünden Best-Practice-Beispiele, von denen wiederum andere Projekte profitieren können, so Neumann-Martin und Saebel abschließend.
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