Unser Ziel ist es, Schüler*innen die bestmögliche Bildung zu bieten und den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln.
Mit unseren diversen Schularten, den Gemeinschaftsschulen, Werkrealschulen, Realschulen und Gymnasien, schaffen wir eine Bildungslandschaft, in der alle Schüler*innen den richtigen Ort zum Lernen finden können. Jede*r soll die Möglichkeit auf einen Schulabschluss haben und im Anschluss in Ausbildung oder Studium gehen können. Kein Abschluss ohne Anschluss bleibt hier unser Motto.
Bei Schulbesuchen in meinem Wahlkreis treffe ich mich regelmäßig mit Schulleitungen, Lehrkräften und Elternvertreter*innen. Mit ihnen spreche ich über eine Vielzahl an Themen, auch über das Recht auf Ganztagsbetreuung. Dabei zeigt sich, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Denn der Personalmangel zeigt sich nicht nur bei den Lehrkräften selbst, sondern auch beim Personal für die Mittagszeitbetreuung und die IT-Betreuung.
Etwa 40 Prozent der Menschen, die in Baden-Württemberg leben und jünger als 25 Jahre sind, haben einen Migrationshintergrund. Vier von fünf Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte sind hier aufgewachsen. Schule als Lern- und Lebensort ist – neben der Familie – besonders wichtig, um Sprachkompetenzen zu erlernen und demokratische Werte und Einstellungen aufzubauen. Insbesondere für junge Menschen, die neu in Deutschland angekommen sind, ist das Erlernen der Sprache von großer Bedeutung. Dabei kommt es auf den Anfang an! Die ersten Jahre des Lebens sind besonders wichtig. Wir wollen die Kleinkindbetreuung weiter ausbauen und den gesellschaftlichen Erfordernissen anpassen. Diese Phase ist entscheidend dafür, wie sich ein Kind persönlich und sozial entwickelt.
Bei Besuchen im Landtag haben Schulklassen zudem die Möglichkeit den politischen Betrieb in der Landeshauptstadt persönlich kennenzulernen. Dazu können sich Schulklassen direkt beim Landtag unter bsd@landtag-bw.de anmelden.
Zukünftig können Grundschulen länger, also auch an fünf Tagen pro Woche ganztägige Bildung anbieten. Der Rechtsanspruch wird stufenweise ab dem Schuljahr 2026/2027 eingeführt. Die Kommunen sollen dann entscheiden, welche Grundschulen in ihrem Ort sie zu Ganztagsschulen weiterentwickeln werden. Unsere Ganztagsschulen sollen mehr Möglichkeiten erhalten, um externe Bildungspartner an die Schule zu holen und künftig mehr Lehrerwochenstunden für außerschulische Bildungsanbieter verwenden. Damit erhalten die Schulen mehr Spielraum, um einen attraktiven Ganztag mit Sport-, Musik- und Kreativangeboten zu gestalten.
Digitalisierung an Schulen
Kinder und Jugendliche wachsen mit digitalen Medien auf und nutzen sie sowohl in ihrer Freizeit als auch in der Schule. Die Lehrkräfte müssen daher schon im Studium im pädagogisch sinnvollen Umgang mit den Möglichkeiten geschult werden, auch im weiteren Berufsleben sollen sie immer weiter in diesem Bereich fortgebildet werden. Digitalisierung im Unterricht ist mehr als nur Bücher durch Tablets zu ersetzen. Sie umfasst die Vermittlung von Medienkompetenz und Anwendungskompetenz, damit unsere Kinder einen mündigen Umgang mit den technischen Möglichkeiten erhalten.
Ausbildung von Lehrkräften
Wir wollen den Lehrberuf attraktiv gestalten und für eine ausreichende Versorgung unserer Schulen mit qualifizierten Lehrkräften sorgen. Deshalb haben wir in dieser Legislaturperiode neue Studienplätze für das Lehramt geschaffen und einen dualen Masterstudiengang aufgesetzt, der es jungen Lehramtsstudent*innen ermöglicht, bereits während des Studiums einen besseren Einblick in die Praxis zu erlangen. Außerdem setzen wir derzeit vermehrt auf Quereinsteiger*innen und haben den Einstieg ins Lehramt erleichtert.
Gemeinschaftsschulen
Die Gemeinschaftsschule ist ein wichtiger Pfeiler für ein zukunftsweisendes und gerechtes Schulsystem in Baden-Württemberg, denn sie soll auf alle Schulabschlüsse vorbereiten, alle Schüler*innen individuell mit modernen pädagogischen Konzepten fördern und auf dem Land die weiterführende Bildung nachhaltig stärken.
Der Anteil an Frontalunterricht durch die Lehrkraft soll verringert und durch Lehr- und Lerntechniken wie Gruppenarbeit und selbstständige Lernphasen ergänzt werden. Beides begleitet die Lehrkraft. Die Lehrkräfte haben so mehr Zeit neben der Notenvergabe für individuelle Schülerportfolios und Förderung.
G9
Nur ein Bildungssystem, das Schulen, Eltern und Kinder mittragen, ist erfolgreich. Auf vielfachen Wunsch von Eltern werden wir in den nächsten Jahren sukzessiv das neunjährige Gymnasium wieder flächendeckend. Ein Umstieg von G8 auf G9 an den Gymnasien wird jedoch enorme Auswirkungen auf die Schullandschaft haben. Denn neben den Kosten für die Umstellung, müssen auch genügend Lehrkräfte vorhanden sein, um den Unterricht abzudecken. Dies soll nicht zulasten anderer Bildungswege gehen, die unser Bildungssystem ebenso erfolgreich machen.