Die Zukunft der Mobilität
Wenn wir uns auch künftig in unseren Städten wohlfühlen wollen müssen wir den Menschen vorrang vor unseren Fahrzeugen einräumen. Um den Klimawandel zu bekämpfen braucht es die Stadt der kurzen Wege, mit attraktiven Fuß- und Radwegen und genügend Grün- und Begegnungsflächen. Deshalb fördern wir die Ausweitung des ÖPNV, Carsharing und OnDemand und den Bau von Rad(schnell)wegen. Alternative Antriebe und Kraftstoffe sollen helfen den CO2-Ausstoss zu reduzieren.
Fußverkehr
In Sachen Fußverkehr ist Baden-Württemberg Vorreiter in ganz Deutschland. Unser Ziel ist, dass bis zum Jahr 2030 mindestens 30 Prozent aller Wege zu Fuß erledigt werden. Ein notwendiger Schritt für eine Verbesserung der Fußverkehrsqualität ist eine faire Umverteilung des öffentlichen Raumes, der Ausbau breiter und barrierefreier Gehwege unter schattenspendenden Bäumen. Beim Fußverkehrscheck des Landes sollen Schwachpunkte in den Gemeinden analysiert und Lösungswege für gute und sichere Gehwege erarbeitet werden. Damit sich alle Generationen sicher im öffentlichen Raums bewegen können und Kinder wieder selbstständig zur Schule laufen.
Radverkehr
Radfahren ist aktiver Beitrag zum Klimaschutz und zur Luftreinhaltung. Entscheidend für die Attraktivität eines Radweges ist, dass man durchgängig und sicher von A nach B kommt. Deshalb arbeiten wir konsequent an einem möglichst lückenlosen Netz gut ausgebauter Wege - damit in Zukunft noch mehr Menschen auf das Rad umsteigen.
ÖPNV
Die Mobilität der Zukunft wird eine andere sein als heute, denn Megatrends wie Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung werden auch an Baden-Württemberg nicht vorbeigehen. Die Mobilitätswende ist eine Daueraufgabe – und das Bohren dicker Bretter. Wir wollen es den Menschen leichtmachen, das Auto stehen zu lassen und auf Bus und Bahn umzusteigen. Deshalb arbeiten wir konsequent weiter an einem gut ausgebauten, sicheren, zuverlässigen und günstigen Öffentlichen Nahverkehr sowie an einem ganztägigen Halbstundentakt im ganzen Land als verlässliches Mindestangebot. Mit dem Regiobus-Netz wird die klimafreundliche Verkehrsanbindung von Regionen gefördert, die nicht von direkten Bahnanschlüssen profitieren können. Auch neuen Technologien soll der Weg geebnet werden – etwa der Einführung Batterie- und wasserstoffangetriebener Busse.
Alternative Antriebe
Wir wollen, dass CO2-freie Mobilitätskonzepte hier entwickelt und Autos ohne CO2-Emissionen hier gebaut und verkauft werden. Wir bringen Unternehmen, Beschäftigte, Wissenschaft und Politik zusammen. Wir fördern die Elektromobilität zum Beispiel mit der Ladeinfrastruktur und wir machen Baden-Württemberg zum technologischen Vorreiter beim Wasserstoff! Zum Beispiel an der Forschungsfabrik HyFab Baden-Württemberg in Ulm.
Alternative Kraftstoffe
Es ist für uns Grüne eine zentrale Zukunftsfrage für unser Land, ob es gelingt, die Antriebstechniken und Mobilitätsdienstleistungen in Baden-Württemberg zu erforschen, zu entwickeln, zu produzieren und auch zu nutzen. Synthetische Kraftstoffe sind eine sinnvolle Ergänzung, wenn wir unsere Klimaschutzziele im Sektor Verkehr erreichen wollen. Damit Baden-Württemberg seinen Vorsprung als Pionierregion für nachhaltige Mobilität ausbaut, treiben wir Forschung und Entwicklung in diesem Bereich voran, zum Beispiel am KIT in Karlsruhe.
Lärmschutz
Laut einer Umfrage des Umweltbundesamts fühlen sich 75 Prozent der Menschen durch Straßen- und Schienenverkehrslärm belästigt. Wir setzen uns für Tempolimits auf Autobahnen, sowie in den Kommunen ein, sie tragen zur Lärmreduzierung bei und erhöhen die Sicherheit. Bereits in der Bauleitplanung muss Lärmschutz mitgedacht werden. Wir haben in Baden-Württemberg, als einzigem Bundesland, einen Lärmschutzbeauftragten berufen, der sich mit den Problemen vor Ort beschäftigt.