Gute Bildung und Betreuung für unsere Jüngsten
Auf den Anfang kommt es an! Die ersten Jahre des Lebens sind besonders wichtig. Nie wieder lernen wir so viel und so schnell wie in dieser Zeit. Diese Phase ist entscheidend dafür, wie sich ein Kind persönlich und sozial entwickelt. Hier werden die Weichen für den weiteren Bildungsweg gestellt. Baden-Württemberg hat das deutschlandweit beste Betreuungsverhältnis in der Kleinkindbetreuung, trotzdem wollen wir die Betreuung weiter ausbauen und den gesellschaftlichen Erfordernissen anpassen.

Wir wollen den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft entkoppeln. Dabei ist es unser Anspruch, dass jedem Kind die gleichen Chancen zustehen, unabhängig vom familiären Hintergrund.
Integration ist entscheidend für unseren künftigen Wohlstand und unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Etwa 40 Prozent der Menschen, die in Baden-Württemberg leben und jünger als 25 Jahre sind, haben einen Migrationshintergrund. Vier von fünf Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte sind hier aufgewachsen. Schule als Lern- und Lebensort ist – neben der Familie – besonders wichtig, um Sprachkompetenzen zu erlernen und demokratische Werte und Einstellungen aufzubauen.
Corona belastet besonders Eltern, Kinder und Lehrer
Die Gesundheit unserer Kinder und unserer Lehrkräfte steht an erster Stelle. Hier dürfen wir nichts riskieren. Gleichzeitig wollen die Möglichkeiten ausloten, um schnellstmöglich wieder Präsenzunterricht sowie KiTa anbieten zu können – wenn es unter Pandemiegesichtspunkten verantwortbar ist. Insbesondere für die jüngeren Kinder ist das Lernen mit Gleichaltrigen in Schule und Kita durch nichts zu ersetzen.
Zwischen Schulschließungen und Präsenzunterricht gibt es weitere Möglichkeiten, die angewendet werden könnten, um die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen zu sichern: Hybrid, also mit wenigen Schülerinnen in der Schule und dem Rest von Zuhause, oder im Wechsel- oder ganz im Fernunterricht. Wichtig ist, dass die Schulen für ihre individuellen Lösungen Rechtssicherheit und Unterstützung bekommen.
Die Digitalisierung ist noch nicht in jedem Klassenzimmer angekommen - das merken Schülerinnen, Eltern und Lehrer*innen jetzt in der Pandemie. Hier fordern wir dringend mehr Tempo ein, damit unsere Kinder auch im digitalen Unterricht die notwendige Förderung erhalten können. Außerdem müssen Unterrichtsmaterialien und Lehrerfortbildungen den digitalen Notwendigkeiten angepasst werden.